Das knapp 100 Jahre alte Fotoporträt aus Familienbesitz hatte neben den üblichen Verfärbungen und Kontrastverlusten einen waagerecht durchgehenden Riss. Kleinere Knicke waren besonders zu den Rändern hin erkennbar. An den Kanten löste sich die Gelatineschicht vom Trägerkarton. Der rückseitig aufgeklebte Karton zerfaserte und wurde wellig.

Da ein Familienmitglied eine Ahnengalerie zusammenstellen wollte und dies das einzige erhaltene Foto der dargestellten Person war, sollte eine Kopie angefertigt werden. Bei dieser Gelegenheit wurde das Bild digital überarbeitet.

Details

Durch die Alterung wurde das Foto kontrastarm. Die Lichter und Schatten wurden sowohl im Ganzen als auch im Detail (Stirn, Nasenrücken, Wange) korrigiert. An einigen Stellen (Revers) hatten sich Teile der Schicht abgelöst und ließen den Trägerkarton zum Vorschein kommen. Die Helligkeit und Struktur der Füllung wurde passend zur Umgebung eingefügt und die Übergänge angeglichen.

An den Risskanten hatte sich die Schicht besonders dramatisch gelöst. Beim Zusammenfügen der Teile mussten sowohl die Binnenstrukturen als auch die hier sehr scharfen Konturen angepasst werden. Das fertige Bild wurde schließlich in Sepiatönen eingefärbt, um den Charakter eines historischen Fotos zu erhalten.